Interactive Exhibits

We frequently design, implement, and evaluate interactive exhibits and installations for museums and public spaces. Here's a brochure describing some of our past projects: 130926 Borchers Exhibits Brochure.pdf. There's more information about the most recent projects below.




Interaktive Exponate (in German)


Der Lehrstuhl Medieninformatik und Mensch-Computer-Interaktion an der RWTH Aachen befasst sich mit neuen Benutzerschnittstellen und neuen Wegen der Interaktion von Menschen mit Medien und Technologie.

Professor Dr. Jan Borchers gründete den Lehrstuhl 2003, nachdem er zuvor an der Stanford University in den USA und an der ETH Zürich lehrte. Er entwickelt als Teil seiner Arbeit seit über 15 Jahren interaktive Exponate und Guidesysteme für den Einsatz in Museen, Ausstellungszentren und im öffentlichen Raum.

Diese Arbeiten verbindet der Einsatz modernster Interaktionstechniken, die dem Besucher eine bis dato meist unbekannte, neue Form der Interaktion mit Medien und Technik eröffnen. Gleichzeitig zeigen seine Arbeiten eine besondere Konzentration auf optimale Usability auch für den typischen Exponatsbesucher als kurzzeitiger Einmalnutzer.



Prof. Borchers ist Autor des 2001 erschienenen Buchs "A Pattern Approach to Interaction Design" (Wiley-Verlag), in dem er unter anderem aus seinen Erfahrungen abgeleitete Gestaltungsregeln für interaktive Exponate veröffentlicht hat. Die Pattern sind auch online verfügbar unter http://www.hcipatterns.org/patterns/borchers/patternindex.html
Als Partner garantiert der Lehrstuhl dem Projekt den Zugang zu aktuellsten Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in interaktiven Technologien und als eine der neun deutschen Exzellenzuniversitäten einen Spitzenstandard in der Qualität ihrer F&E-Arbeiten. Der Lehrstuhl von Prof. Borchers insbesondere ist seit vielen Jahren Deutschlands bestpublizierte Gruppe auf der internationalen Topkonferenz zum Thema innovative Benutzerschnittstellen (http://hci.rwth-aachen.de/chi-ranking). Interaktive Exponate können durch diesen Wissensvorsprung mit technologischen Konzepten ausgestattet werden, die der traditionellen Messebauindustrie noch für mehrere Jahre vorenthalten sind. Das Projekt Silhouettes auf der EXPO 2010 in Shanghai (s.u.) ist ein gutes Beispiel für diesen Vorsprung.

Als Gründer und Geschäftsführer der Firma actibits GmbH stellt Prof. Borchers daneben inzwischen eine alternative kommerzielle Infrastruktur für die Realisierung derartiger interaktiver Installationen und Exponate zur Verfügung.

Innovative iOS-Entwicklung


Prof. Borchers praktiziert und unterrichtet seit dem Launch des iPhones die Entwicklung von Software auf dieser Plattform. Seine Online-Vorlesung zum Thema ist regelmäßig der Top-Download auf Apples deutschen iTunes-University-Seiten. Sein Team ist dadurch in der Lage, die neuesten technischen Möglichkeiten dieser in ständigem Wandel befindlichen Plattform voll auszuschöpfen und beispielsweise in Form interaktiver Guides und Installationen einzusetzen. (http://hci.rwth-aachen.de/iphone)



Projekte



FLApp: Die Future Lab Aachen App (2017 bis heute)


Diese mobile App für iOS und Android führt Besucher durch die Stadt Aachen und vermittelt dabei einen Einblick in die Forschung, Wissenschaft und Innovation, die die Stadt mit ihren Hochschulen zur Wissenschaftsstadt machen. (http://hci.rwth-aachen.de/flapp)


Centre Charlemagne Guide (2015 bis heute)


Auf Ausleihgeräten werden Besucher durch das neue Centre Charlemagne in Aachen geführt. Innovative Bluetooth-Beacon-Technologie sorgt dafür, dass Besucher immer denjenigen Ausschnitt aus der Gesamtkarte sehen, an dem sie sich gerade befinden. Als einer der ersten weltweit nutzt der Guide diese neue Technologie für die Indoor-Navigation. Die Entwicklung profitiert dabei von unserer Expertise aus der Entwicklung früherer Guides wie dem Aixplorer. (http://hci.rwth-aachen.de/aixplorer)


ROBOLED (2014 bis heute)


Dieser Roboterarm in Steampunk-Ästhetik tippt auf einem iPad und schickt so Nachrichten über das aktuelle Wetter in Berlin auf ein großes OLED-Panel der Firma Philips. Das Exponat zeigt die Verquickung von Maker-Projekten mit High-Tech und wurde für die permanente Ausstellung im Foyer des BMBF-Neubaus in Berlin entwickelt. (http://hci.rwth-aachen.de/roboled)


Aachen Horror (2010-2013)


Aachen Horror ist ein "Locative Game" - ein Spiel, das nicht nur mobil in der Stadt gespielt wird, sondern bei dem die spezifische Stadtumgebung ein ganz entscheidender Teil des Spiels selbst ist. Das Spiel wird im Rahmen des Aixplorer-Projekts entwickelt und erforscht neue Möglichkeiten des Location-Based Gaming. (http://hci.rwth-aachen.de/aachenhorror)


Silhouettes (EXPO 2010)



Für das Deutsch-Chinesische Haus "Deutschland und China - Gemeinsam In Bewegung" auf der Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai entwickelte Prof. Borchers mit seinem Team die Software für eine innovative interaktive Experience auf Basis des chinesischen Schattenspiels, bei der die Silhouette des gesamten Körpers in Echtzeit in Objekte wie Bäume, Häuser etc. verwandelt wurde - lange bevor Microsofts Kinect der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, die solche Verfahren einer breiteren Entwicklergemeinde zugänglich macht. Hunderttausende von Besuchern erlebten dieses Exponat, das wegen seines Erfolgs entgegen der ursprünglichen Planung über die gesamte EXPO-Dauer betrieben wurde. Die architektonsche Gestaltung des Exponats wurde mit weiteren Partnern der RWTH realisiert. (http://hci.rwth-aachen.de/expo)


Virtueller Dirigent (2000, 2003, 2006, 2009 bis heute)



Für das HAUS DER MUSIK WIEN schuf er 2000 den Virtuellen Dirigenten, mit dem Besucher die Wiener Philharmoniker auf einer Großprojektion dirigieren können. Das Exponat war das erste weltweit, das interaktive Tempoveränderungen per Dirigat über eine reale Audio-Videoaufzeichnung erlaubte und ist seitdem mit über 2 Millionen Besuchern die Hauptattraktion dieses Museums im Zentrum Wiens. 2009 wurde es dank des großen Erfolgs von Prof. Borchers im HAUS DER MUSIK WIEN modernisiert. Vergleichbare Exponate schuf Prof. Borchers für das Boston Children's Museum und weitere Museen in den USA, Deutschland und den Niederlanden. (http://hci.rwth-aachen.de/po).


Aixplorer (2008-2013)



Aufbauend auf den Erfahrungen des Regensburger REXplorers entwickelt Prof. Borchers seit 2008 mit seinem Team den Aixplorer, eine neue Form mobiler Multimedia-Cityguides. Mit einer Projektsumme von rund 2 Mio € entstehen in diesem Projekt neue Formen urbaner Touristenführung. Als Weltneuheit bietet das System die kombinierte Indoor- und Outdoor-Ortung durch Kombination eines eigens entwickelten raumgenauen WLAN-Footprinting im Innenbereich und klassischer AGPS/WLAN/GSM-Navigation im Außenbereich. So können Besucher mit demselben Gerät durch Innenräume einzelner Sehenswürdigkeiten und durch den Außenbereich der City geführt werden. Daneben erprobt der Aixplorer ein neues Konzept des Tourist Traffic Shapings, mit dem Besucherströme interaktiv und in Echtzeit erfasst und durch Vorschläge auf die Besucher-Endgeräte dynamisch an die aktuelle Auslastung verschiedener Sehenswürdigkeiten oder für besondere Events angepasst werden kann. Schließlich entstehen derzeit für den Aixplorer eine neuartige nichtlineare narrative Multimedia-Stadtführung sowie ein neuartiges Locative Game (ortsbasiertes, im Stadtraum verankertes Stadtspiel, das phantastische und reale Elemente verwebt). In Aachen wird die erste Stufe des Aixplorers seit 2009 im täglichen Ausleihbetrieb von Touristen genutzt; alleine im Rathaus seitdem von rund 200.000 Besuchern. Der Aixplorer basiert auf Standard-iPhone-Hardware und ist dadurch hochflexibel erweiterbar. Durch die CORONA-Integration auf demselben Endgerät kann hier im Innenraum sogar auf wenige cm genau navigiert werden. (http://www.aixplorer.de)


CORONA (2008-2013)



Mit CORONA gelang dem Team um Prof. Borchers eine weitere Weltpremiere: Im mittelalterlichen Krönungssaal des historischen Rathauses in Aachen wird seit 2008 durch modernste Trackingtechnologie und neuentwickelte Audio-Renderingverfahren der Besucher in die Lage versetzt, auditiv an einem 500 Jahre zurückliegenden Krönungsmahl teilzunehmen. Bewegt sich der Besucher durch den Raum, so werden die Klangquellen und Stimmen verschiedener virtueller, historischer Teilnehmer des Krönungsfestmahls so für die Ausgabe auf dem Kopfhörer des Besuchers berechnet, dass der Besucher den Eindruck bekommt, die Personen befänden sich tatsächlich an definierten Orten im Saal. Der Besucher kann auf diese unsichtbaren, aber hörbaren Personen zugehen und seinen Kopf in die Richtung einer virtuellen Person drehen, und Lautstärke, Hall- und Reverbeffekte werden so berechnet, dass der Eindruck entsteht, am historischen Event tatsächlich auditiv real teilzunehmen. (http://hci.rwth-aachen.de/corona)


Der Aachener Frieden (2009)



Mit diesem Exponat erweitert Prof. Borchers das inzwischen weitverbreitete Konzept des Multitouch-Tisches um anfassbare, vom Tisch erkannte Objekte. So gelangt das haptische Erlebnis zurück in die Welt featureloser Glasoberflächen. Besucher nehmen Holzklötze in die Hand, die jeweils eine Schlüsselfigur in einem wichtigen historischen Friedensprozess der Region repräsentieren. Wird der Klotz auf den Tisch gelegt, erscheinen Informationen zur Person. Umkippen des Klotzes führ zu Informationen über vier verschiedene Facetten der Person. Durch die Klötze zieht sich ein projizierter "roter Faden der Geschichte", der die historischen Einflussnahmen und Zusammenhänge erfahrbar macht. Vier Nutzer können gleichzeitig am Tisch in vier individuell wählbaren Sprachen arbeiten; die Informationen passen sich der Sprache an, die jeder Nutzer vor sich per Knopfdruck auswählt. Das Exponat ist ein gutes Beispiel für einige der Design Patterns für Interaktive Exponate aus Prof. Borchers Buch (EASY HANDOVER, LANGUAGE INDEPENDENCE, INNOVATIVE APPEARANCE, COOPERATIVE EXPERIENCE). (http://hci.rwth-aachen.de/aachenerfrieden)


Karlspreisstelen (2009, 2018 bis heute)



Diese Exponate präsentieren die Träger dieses alljährlich ausgelobten Preises für Europäische Einigung auf einem großformatigen Portrait-Screen. Entsprechend den Hauptinteressen der Besucher werden die Träger als Portraitgalerie dargestellt; durch Antippen erscheint die ausgewählte Person in Großformat im Zentrum. Auszüge aus Biographie, Rede, Laudatio und Videomitschnitten der Zeremonie sind für jede Person verfügbar. Besonders interessant ist der frühe Einsatz einer Tag Cloud, die die wichtigsten Schlüsselworte der Rede darstellt und so auf einen Blick das Themenfeld vermittelt, für das der Träger ausgezeichnet wurde - eine der häufigsten und in der alten analogen Bildergalerie unbeantworteten Fragen der Besucher. Seit Eröffnung wurde das Exponat von rund 200.000 Besuchern genutzt; jährlich erfolgen Updates mit dem neuen Karlspreisträger. 2018 wurde es aufgrund seiner Beliebtheit mit aktueller Technologie runderneuert und dabei Platz für die Karlspreisträger der nächsten 10 Jahre geschaffen. (http://hci.rwth-aachen.de/karlspreis)


REXplorer (2006)



Mit dem REXplorer konzipierte und implementierte Prof. Borchers ein neuartiges, ortsbasiertes mobiles Stadtspiel. Besucher der Stadt erhalten in der Touristeninformation einen magischen Zauberstab (intern ein Handy mit GPS und Kamera). An zahlreichen historischen Orten der Altstadt meldet dieser Stab magische Energiefelder. Durch die richtige Geste mit dem Stab in der Luft beginnt ein Audio-Dialog mit einem Geist einer historischen Person, der noch an diesem Ort wohnt. Der Besucher erhält von diesem Geist einen Auftrag, den er bei einem anderen Geist in der Innenstadt erfüllen kann. Besuchern erschließt sich so die Altstadt spielerisch als ein Netz historischer Beziehungen. Das Projekt entstand in Kooperation mit der ETH Zürich. (http://www.rexplorer.de)


Virtual Vienna (2000)



In diesem Exponat, ebenfalls für das HAUS DER MUSIK WIEN, können Besucher in einer photorealistischen 3D-Umgebung durch die Stadt Wien spazieren. Ein einziges innovatives Eingabegerät ermöglicht die seitliche und vertikale Rotation des Blicks und das Ansteuern einzelner Ziele im 360-Grad-Panorama, inklusive in die Szene gerenderter InfoPoints, die zu Hintergrundinformationen über den jeweiligen Ort führen. Gleichzeitig kann über den integrierten Touchscreen ein Sprung an einen anderen Ort Wiens vorgenommen werden, wenn der Weg durch das 3D-Panorama zu aufwändig scheint. (http://hci.rwth-aachen.de/actibits/)


Ars Electronica Center Knowledge Net (1996)



Prof. Borchers gestaltete im Team das Stockwerk "Knowledge Net" im damals neu geschaffenen Ars Electronica Center in Linz zum Thema IT-gestützten Lernens und Arbeitens. Lange vor Web 2.0 und sozialen Netzwerken zeichnete dieses Stockwerk eine Vision kollaborativen Lernens und Arbeitens, bei dem der Computer in den Hintergrund tritt.


Ars Electronica Center WorldBeat (1996)



In diesem interaktiven Exponat zur Zukunft der musikalischen Interaktion mit dem Computer werden Besucher in die Lage versetzt, unter anderem Musikstücke durch Summen zu finden, oder auf einem virtuellen Vibraphon zu einer Bluesband zu improvisieren, ohne Angst vor falschen Noten haben zu müssen. Die Interaktion erfolgt durch zwei Infrarot-Taktstöcke. Das mit dem Multimedia Transfer Award ausgezeichnete Exponat wurde mit vier Jahren Permanentbetrieb und als Top-3-Exponat in Besucherumfragen ein Highlight des ursprünglichen Ars Electronica Centers. (http://hci.rwth-aachen.de/worldbeat)
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