Was ist ein FabLab?
Personal Fabrication könnte die nächste Revolution in der Produktion werden. Die Vision:Mit einem 3D- Drucker druckst Du Dir Dein neues Handy irgendwann einfach zu Hause aus,
statt es beim Händler zu kaufen und zwar in Deinem ganz individuellen Look.
Wie schon bei der PC- und Internetrevolution macht dabei wieder einmal die Informatik durch
Computereinsatz das Ganze hochpräzise, schnell und erschwinglich.
In Fab Labs (Fabrication Laboratories) kannst Du die Basistechnologien dieser Revolution schon
heute selbst ausprobieren. In diesen Werkstätten der Zukunft bastelst Du Dir kleine Gegenstände
und interaktive Gadget und zwar fast kostenlos:
Du zahlst nur ein paar Euro an Materialkosten. Dafür hilftst Du anderen, denn Fab Labs sind communitybasiert.
Das Fab Lab Aachen bietet Dir neben dem üblichen Werkzeug verschiedene 3D-Drucker, einen Lasercutter, eine Platinenfräse und mehrere Arbeitsplätze zum Löten und Basteln mit Arduino-Microcontrollerboards. Von Schlüsselanhängern über Kühlschrankgriffe und Quadrocopterteile bis hin zu LED-Kunstwerken und individuellen
Last-Minute-Geschenken wurde schon alles im Fab Lab gebaut (mehr Ideen: thingiverse.com).
Fab Labs gibt’s auf der ganzen Welt. Professor Neil Gershenfeld vom MIT Media Lab in den USA startete die Initiative. Professor Jan Borchers vom Lehrstuhl Medieninformatik, der Media Computing Group, eröffnete 2009 dieses Fab Lab an der RWTH Aachen als erstes Fab Lab in Deutschland.
FabLab-Regeln
Folgende Regeln gelten weltweit für alle FabLabs:
Mission: Fab Labs sind ein globales Netzwerk von lokalen Werkstätten. Sie fördern Erfindungen, indem sie Individuen die Werkzeuge für eine digitale Fertigung zugänglich machen.
Zugang: Alle können das Fab Lab nutzen, um fast alles zu machen (außer Dinge, die andere verletzen); wer das Fablab nutzt muss lernen, Dinge selbst zu machen, und muss sich den Gebrauch des Fab Labs mit anderen Nutzenden und Nutzungsarten teilen.
Ausildung: Die Ausbildung im Fab Lab basiert darauf, Projekte durchzuführen und von Mentoren zu lernen; wir erwarten, dass alle sich an der Dokumentation und dem Anleiten von anderen beteiligen.
Verantwortung: Jede/r einzelne ist verantwortlich für:
die Sicherheit – also zu wissen, wie zu arbeiten, ohne Menschen oder Maschinen Schaden zuzufügen.
das Aufräumen – also das Fab Lab sauberer zu hinterlassen als es vorgefunden.
den Betrieb – also beim Warten und Reparieren mitzuhelfen und Bescheid zu sagen, wenn es Probleme mit Maschinen gibt, Materialvorräte zur Neige gehen oder Unfälle passieren.
Geheimhaltung: Konstruktionen und Verfahren, die im Fab Lab entwickelt wurden, müssen für den persönlichen Gebrauch durch andere zugänglich bleiben. Abgesehen davon können geistige Eigentumsrechte an Konstruktionen und Verfahren geschützt werden.
Business: Kommerzielle Aktivitäten können in Fab Labs gestartet werden, aber sie dürfen den offenen Zugang für andere nicht behindern; wenn sie zunehmen, sollten sie eher außerhalb des Fab Labs weiter verfolgt werden. Ausserdem wird allen Erfindern erwartet, dass sie andere Erfinder, Fab Labs und Netzwerke, die zu ihrem Erfolg beitragen, an diesem teilhaben lassen.
Weitere FabLabs in Deutschland:
Seit August 2011 gibt es zwei weitere offizielle FabLabs in Deutschland:
Hier eine Liste von Arbeitsgruppen, die an der Eröffnung von FabLabs in weiteren deutschen Städten arbeiten:
- FabLab 4 Germany
- Hamburg (St. Pauli)
- Bremen, they hosted the FabLab Camp Bremen 2010
- Köln
- Berlin - Open Design City
- Frankfurt
Read this if you want to know the conditions for the fab lab label...