back Drittes Treffen, Sa. 1.8.2009
Am Samstag, den 01.08. trafen wir uns in Köln im Rahmen der ABC(D)-Treffen. Der Chaos Computer Club Cologne (C4) stellte die Räumlichkeiten in Köln-Ehrenfeld zu Verfügung.

Diese Veranstaltung war gleichzeitig ein sogenanntes C5-Café. Neben einer Einführung zum Thema "Arduino" (Folien siehe Anhang), wurde die AVR-Entwicklungsplattform rumpus und das ethersex-Projekt vorgestellt. Anschließend tauschten sich die Teilnehmer über eigene Projekte aus und es konnten eine ganze Reihe von Fragen geklärt werden, an denen sich der Einzelne bereits tagelang zuvor die Zähne aus gebissen hat.


Die Veranstaltung war aus einer Reihe von Gesichtspunkten sehr interessant.

Beeindruckend zunächst die Lokalität: das Chaos-Labor machte seinem Namen alle Ehre, eine Mischung aus Chaos und Labor mit beeindruckender Infrastruktur und Kreativität, sehenswert! Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt mal an einer der öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen.


Der Arduino-Vortrag richtete sich an Neulinge. In dem Vortrag wurde die Hardware, die Software und die Community vorgestellt. Es wurde dargestellt, dass diese Kombination insbesondere Einsteigern enorm entgegenkommt und durch die Reduzierung der Komplexität die Kreativität gefördert wird.

Einen anderen Ansatz verfolgt das rumpus-System. Hardware-seitig ist es dem Arduino sehr ähnlich (gleicher Mikrocontroller). Ergänzend finden sich auf einem rumpus-Board noch diverse Schalter, LEDs, ein Potentiometer und ein Summer, die mit Steckbrücken mit dem Mikrocontroller verbunden werden können, eine Infrarot-LED und ein Infrarot-Empfänger. rumpus ist ebenfalls ein Open Source Projekt. Im Wesentlichen wird es dazu verwendet, im Rahmen der U23-Projekte (= unter 23 Jahre) den Hackernachwuchs des CCC zu fördern.

Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf das Durchdringen der Technik gelegt. Im Mittelpunkt der U23-Projekte stehen Assembler, C, Hardwareregister, Bitoperationen etc. und relativ anspruchsvolle Hardwareprojekte, weitestgehend über die Kommandozeile.

Das rumpus-Pendant zum Arduino-blink-Sketch sieht z.B. so aus:

//io.h einbinden damit die ARV Register ueber Namen wie DDRD angesprochen
werden koennen
#include <avr/io.h>
//delay.h einbinden damit die Funktion _delay_loop_2 bekannt ist
#include <util/delay.h>
 
void main(void) {
      /* PD7 als Ausgang setzen */
      DDRD = _BV(PD7); /* == 1<<7 == 128 */
 
      while(1) {
               // Wert von PD7 in PORTD Toggeln
            PORTD ^= _BV(PD7);
 
               // Warten
            uint8_t i;
            for (i = ; i < 77; i++) {
                  /* wait 4 * 65000 cycles */
                  _delay_loop_2(65000);
            }
      }
}



Ethersex ist eine Plattform um Mikrocontroller per IP-Protokoll anzusprechen und stellt eine Basis für eigene Entwicklungen mit Atmega Hardware Projekten dar. Gezeigt wurde die Ansteuerung einer Minikamera, die auf einem Servomotor montiert ist und per Webinterface gesteuert werden kann und die Überwachung der Fenster (auf bzw. geschlossen) des Chaos-Labors ebenfalls über ein Webinterface.

Vom Tenor unterschieden sich die Vorträge so ähnlich, wie ein Referat über den Breitensport von dem über Leistungssport. Daraus entstand aber nicht - wie sonst häufig zu beobachten - eine Konfrontation zwischen den beiden Ansätzen, sondern eher so etwas wie gegenseitiges Interesse und Erfahrungsaustausch. Deutlich zeigte sich das in einem Projekt zweier Teilnehmer, die den Arduino mit den Arduiono-Spracherweiterungen von der Linux-Kommandozeile mit Hilfe von Makefiles programmieren, ganz ähnlich wie beim rumpus. Ein anderes Arduino-Projekt versuchte sich an der 3D-Erfassung und -Steuerung mit Hilfe von Kapazitätsmessungen. Ein rumpus-Projekt
beschäftigte sich mit der Dekodierung von IR-Signalen.

Ich habe mir einen rumpus-Bausatz gekauft und inzwischen auch zusammengelötet und zum Laufen gebracht. Eine sehr viel technischer geprägte Welt in der ich mich jetzt auch ein bisschen umsehen werde. Meine Vorerfahrungen mit dem Arduino helfen mir dabei.

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